„Wir schreiben das Jahr 2065. Das Leben der Menschen wird im Netz und in der Realität von einer sogenannten SCS (Sozial Kredit Skala) bestimmt. Einem Datengerüst, das jedem Menschen in dieser Welt zugewiesen wird. Diese bestimmt welchen Job man ausüben darf, welche Wohnung man bekommt und welche Gesundheitsleistungen man vom Staat bekommt. Finn ist dank seiner Arbeit als „Digi-Broker“ wohlhabend und lebt in einer 200 qm Wohnung. Seine Arbeit besteht hauptsächlich darin, über das Netz die SCS anderer Menschen aufzubessern oder auf Wunsch die Daten und damit das Leben fremder Menschen zu zerstören. Dazu nutzt er seine Fähigkeit, Informationen über andere Menschen aus dem Netz zu fischen und sie nach Belieben zu verändern. Warum auch nicht? In dieser Zukunft sind die Menschen allzu bereit ihre privaten Daten und ihr Leben im Netz zu teilen.“
So der Plot der neuen Produktion „Mein Bild von Dir“ der Theatercrew von Frosch Kultur e.V. aus Trier. Unter Leitung von Produzent und Regisseur Sebastian Gasper besuchten sie unsere Schule am Mittwoch, den 13.11.2024, um unseren Zehntklässlern im Rahmen des schulischen Sozialkonzepts die dystopische Vision eines „gläsernen Bürgers“ zu entwerfen. Wer weiß was über mich? Was wissen Staaten und Unternehmen über mich? Und welche Folgen kann dieses Wissen für mich haben? Im Anschluss zur Aufführung gab es noch Gelegenheit zur Aussprache über diese Fragen mit der Crew und dem Regisseur.
Für die Fortentwicklung des Sozialkonzepts am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium war diese Vorstellung und die erstmalige Einbindung externer Partner bei der Realisation ein gelungener Testfall. Auch in Zukunft soll nun häufiger Expertise von außen hinzugezogen werden, um die thematische und didaktische Aufstellung der schulischen Sozial- und Digitalkonzepte am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium zu erweitern.
